Ostergruß von „Fratello-Hamburg“ in der Zeit der Coronavirus-Pandemie

Liebe Fratelloianerinnen, liebe Fratelloianer,

in dieser schwierigen Zeit der Pandemie, wo so vieles – einschließlich der Fratello-Termine – abgesagt wird, freue ich mich, euch zu Ostern ganz herzlich zu grüßen!

Tatsächlich:

Ostern ist nicht abgesagt!

… die Auferstehung Christi ist nicht abgesagt… zum Glück! Wir können es auch in diesem Jahr noch feiern, selbst unter so besonderen und ungewöhnlichen Umständen.

Ich hoffe, es geht euch allen gut. Ich habe nicht mitbekommen, dass ein(e) Fratelloianer*in erkrankt wäre und hoffe, es stimmt.

Manche haben es schwer und wir denken stark an sie; andere haben die Gelegenheit genutzt, einen Frühjahrsputz wie nie zuvor zu machen, und das ist gut!

Als Trost, Unterstützung und Ermuntigung können wir uns als Ostergeschenk über ein paar Beiträge von euch freuen:

(außer Josma nenne ich keinen Vor- oder Nachnamen, weil ich nicht weiß, ob es gewünscht ist; ich hoffe, es ist in Ordnung für euch)

Zuerst drei Lieder von unserer Fratelloianerin Josma, als Vergnügen für die Ohren und das Herz:

  • erstes Lied:

Zweitens ein nettes Foto: Eine Fratelloianerin hat bei einem Spaziergang in der Natur eine schöne Begegnung gemacht

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Eine weitere Fratelloianerin – wo sind die Männer geblieben? – hat einen Text verfasst. Lustig ist es, dass sie zu Ostern von einem Schleifenband von Weihnachten inspiriert wurde, aber der Text passt perfekt zu dem, was wir im Moment erleben.

Hoffnung

Beim Aufräumen habe ich ein Schleifenband von Weihnachten wiedergefunden. Neben „Merry Christmas“ steht da auch ein, für mich sehr wichtiges Wort: Hope – Hoffnung!

„Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen und zu denen, die mit Lügen umgehen!“ (Psalm 40, 5) heißt in der Lutherübersetzung. Hoffärtig ist ein veraltetes Wort und kann mit „stolz, hochmütig, hochnäsig“ übersetzt werden.

Mir fällt es nicht leicht, in dieser Zeit ruhig zu bleiben. Zuviele Informationen, zuviele Halbwahrheiten und gefühlt jeder weiß es besser. Ich habe Menschen um Rat gefragt. Doch sie wussten auch nicht so Recht, wie mit der aktuellen Situation umzugehen ist. Da fiel mir auf, dass ich heute noch nicht gebetet habe. Ich setzte mich also hin und nach einiger Zeit verspürte ich Ruhe, einen inneren Frieden. Jetzt geht es mir wieder besser.

Hoffnung! Wenn Einer/ Eine sie haben kann, dann Menschen, die sich Christus anvertraut haben. Hoffnung ist heutzutage das kostbarste Gut. Während meiner Zeit in der „Jungen Gemeinde“ haben wir ein Lied von Ludger Edelkötter gesungen:

„Kleines Senfkorn Hoffnung,
Mir umsonst geschenkt,
Werde ich dich pflanzen,
Dass du weiter wächst,
Dass du wirst zum Baume
Der uns Schatten wirft,
Früchte trägst für alle alle,
Die in Ängsten sind.“  

Ich möchte nicht vergessen, dass ich durch Christus einen Grund zur Hoffnung habe und diese Hoffnung an andere weitergeben. Ich möchte mich an meinen Jesus festhalten und darauf vertrauen, dass Er mich auch dann hält, wenn ich aus Versehen loslasse. So, wie Er auch Petrus sofort ergriffen hat, weil dieser kurz auf die Wellen schaute, anstatt auf Ihn. (Matth. 14, 28 – 31)

Ja, Petrus hat kurzzeitig versagt und Jesus nicht vertraut. Aber er war gleichzeitig der einzige Jünger, der es überhaupt gewagt hat, aus dem Boot zu steigen und auf dem Wasser zu gehen! Ich mag Petrus. Polter-Petrus, wie ich ihn manchmal liebevoll nenne. Petrus der manchmal schneller redet, als er denkt. Petrus, der sich verunsichern lässt und es mal mit den Juden und mal mit den Heiden hält. Petrus, der dem römischen Soldaten ein Ohr abgeschlagen hat, um zu verhindern, dass sein Herr verhaftet wird und auch der Petrus, der genau wusste, wie bitter nötig er die Vergebung dieses geliebten Herrn hatte. Wenn ich darüber nachdenke, dann entdecke ich mich selbst. Wie bin ich doch selbst emotional, mutig und dann wieder unsicher, trotzig und dann wieder kleinlaut. Wenn ich dann darüber nachdenke, wie liebevoll Jesus mit Petrus umging und wie sehr Er ihn gebraucht hat, dann habe ich Hoffnung. Hoffnung, weil ich weiß, dass Jesus mich bedingungslos liebt und Hoffnung, dass Er mich unvollkommenen Menschen gebrauchen kann, um Sein Reich zu bauen. Er kann meinen kleinen Mut gebrauchen. Ich muss nicht vollkommen sein. Er braucht nur meine Hingabe.

So pflanze ich das Senfkorn Hoffnung, damit es Früchte trägt für alle, die in Ängsten sind.

Außerdem hier ein Link zu unserem Gastgeber, dem Kleinen Michel, der auch schöne Impulse veröffentlicht: https://www.kleiner-michel.de/200325-einblicke-und-gedanken.html

Und schließlich weise ich gern auf eine Initiative von unserem Kooperationspartner, der Katholischen Akademie, hin. Die Katholische Akademie hat den Blog Trostbrücke eingerichtet. Unten http://trostbruecke.com/ findet ihr tröstende Impulse.

Danke an alle für diese Beiträge, mit denen wir in dieser schwierigen Zeit der Pandemie unsere Verbundenheit untereinander zum Ausdruck bringen.

Ich wünsche euch allen frohe Ostern und alles Gute und alles Liebe.

Herzliche Grüße

Béatrice

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